08 Juli, 2015

Eine Frage pro Tag: Frage 45 - Was bringt mich zur Verzweiflung?

Verzweiflung find ich ja wirklich ein starkes Wort. Schaun wir doch mal was dazu geschrieben steht:

ist ein Zustand der emotionalen oder psychischen Verfassung in einer als aussichtslos empfundenen Situation sowie ein Zustand völliger Hoffnungslosigkeit.
Knaur’s Wörterbuch schreibt dazu, wenn man verzweifelt sei, habe man die Hoffnung aufgegeben und „ Angst, dass etwas geschehen wird oder nicht geschehen wird“, und sei ratlos.



Ganz ehrlich bin ich dann wohl manches Mal über die Menschheit verzweifelt.

Dies impliziert jedoch, dass mich Dummheit zur Verzweiflung bringt. Dieses absolute "nicht schlau" werden aus Erfahrungen und immer und immer wieder in die gleiche Scheiße greifen. Schließlich sollte Mensch doch lernen können, nicht?

Ich muss dafür noch nicht einmal weit schauen und das Weltgeschehen dokumentieren. Nein, dies beginnt schon im Kleinen. 

Nehmen wir doch mal das beliebte Beispiel:

Etwas geht immer und immer schief - ob das nun der Job ist oder man immer wieder auf die selben Idioten in Beziehungen reinfällt (ob Männlein oder Weiblein ist hier wumpe). Statt mal zu lernen und sich zu hinterfragen, wieso dies der Fall ist ... wird einfach weiter gemacht - viel gejammert und genölt ... das Unrecht beklagt und wieder in die Scheiße gegriffen, weil es ja so Spass macht.

So etwas bringt mich zur Verzweiflung. Da möchte ich gerne die entsprechenden Leute mal packen und ihnen Vernunft einschütteln. Aber nein - sie müssen ja selber irgendwie drauf kommen. Alte Muster können durchbrochen werden - einfach mag es nicht sein, aber HEY - wer sagt, dass immer alles einfach sein muss. Schließlich geht es ums lernen und begreifen. Das nützt das Silbertablett herzlichst wenig.

Etwas im Leben zu ändern - bedeutet Mut, Willensstärke und Vertrauen ... selbst Ängste kann man überwinden. Es braucht nur den Willen, das Vertrauen, den Glauben und die Kraft dazu. Ich weiß, dass es nicht leicht ist und Rückfälle gibt es immer mal. Doch sich dem Schicksal zu ergeben und immer nur damit zu kommen "ach wenn das so einfach wäre", "du hast leicht reden", "aber ich brauch das doch ...", "Ja, aber ...", "Wäre schön .. aaaber" - das ABER ist hier die Hürde, die einen zum Straucheln bringt. Der Angststein ... die Wohlfühldecke ... der Jammerlappen. Man fühlt sich halt sooooo wohl damit - auf der einen Seite und auf der anderen macht es krank, unglücklich ... usw.

Wie bitte schön sollte man da nicht verzweifeln, wenn man das von außen sieht und nicht helfen kann. Denn Hilfe ist hier nicht erwünscht. Auf der einen Seite schon - aber doch bitte in einem Maß, wie es angenehm ist für den Menschen, der nämlich noch gar nicht vor hat etwas zu ändern.

Und schon bin ich wieder bei den Energievampiren - die einem jeglichen Nerv aussaugen und einen zur Verzweiflung bringen.

ARGL

 Da hilft eigentlich nur Wuzzaah, Ohrläppchen reiben und denken "dann leck mich doch ... mach deinen Scheiß so wie du denkst - wirst ja sehen wohin es dich führt" und das tiiiiiefe Durchatmen nicht vergessen.

Ja, das ist Verzweiflung von einer Art und Weise, die mich ab und an überkommt.

Verzweifelt bin ich sicherlich auch schon mal, wenn man vor einer Situation (Krankheit / Tod) steht und nicht helfen kann. Aber hier sage ich mir - so ist das Leben. Wir leben ... wir sterben. Der Tod gehört dazu und nur weil wir nicht Abschied nehmen wollen, heißt das nicht, dass dies das Beste ist. Schließlich ist der Tod nur wieder der Schritt nach Hause ... in ein Leben der Unendlichkeit. 

So - jetzt hab ich ein wenig philosophiert was mich so zur Verzweiflung bringt. Wie schaut es bei dir aus?

 

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