02 Juni, 2015

Eine Frage pro Tag: Frage 33 - In welchem Beruf habe ich mich am glücklichsten gefühlt?

Ob das wohl nur für die Berufe in diesem Leben gilt?

Ich schätze mal schon. Hm - gut.

Schwer ist das nicht wirklich.

Ich kann Euch ja mal aufzählen, was ich schon so gemacht habe und ein wenig wie ich mich dabei gefühlt habe und zum Schluss kommt mein Fazit. Denn sonst ist es wieder so eine kurze Antwort.

Mein erster Job war mal eine Woche reinschnuppern als Schaufensterdekorateurin. Da war ich 14 und ich stellte mir das mehr oder minder künstlerisch vor. Ich hab schnell erkannt, dass der Beruf nichts für mich war. War mir viel zu langweilig gewesen.

Im selben Jahr hab ich dann im Krankenhaus angefangen zu putzen (in den Ferien).
Ich hatte übrigens gar kein Problem damit dort zu putzen, wobei es ja schon vielleicht ein wenig komisch war. Ich hatte das Gefühl, dass ich den Leuten, die dort ja liegen und krank sind - damit etwas gutes tue. Nur als ich mal in die Nähe der Leichenkammer kam - wurde mir kotzübel und ich fühlte mich seeehr unwohl. Nun, wen wundert das. Ebenso unschön war es, als ich das Zimmer einer Verstorbenen grundreinigen musste. Ich glaub da war ich aber schon 16. Hab nämlich 2 Jahre in den Sommerferien im Krankenhaus geputzt. Von morgens bis mittags und dann ab ins Freibad. Gab schlechtere Jobs.

Einer davon war dann ein Jahr später ... bei den Stadtwerken. Hab damals bei der Stadtgärtnerei gejobbt und es war das ätzendste Jobben überhaupt gewesen. Das lag nicht unbedingt an den Blumen (wobei es besseres gibt als Rhododendronblüten abknipsen, wenn sie verblüht sind) ... sondern eher an den Leuten, die da noch gearbeitet haben.
Der Chef war ein sozialinkompetentes Arschloch und als er mich dann mit einem Mann zusammengesteckt hat, der schon um 9 Uhr zur Pause sein erstes Bier aufgemacht hat und mich dann noch alleine in einem Brennpunktviertel gelassen hatte (wo es schon mal zu Morden etc kam) ... war Schicht im Schacht. Übrigens meine erste eigene Kündigung!
Hat mir auf alle Fälle gelehrt, mir nicht alles gefallen zu lassen.

Dann kamen meine Bürojobs - zunächst im Hotel. Da sollte ich an die Rezeption. Allerdings war das Hotel im Verzug beim Umbau und so kam es, dass ich einen Monat eine sehr gut bezahlte Putz- und Räumkraft war. Das Hotel kam in finanzielle Schwierigkeiten und als wir dann noch einen Manager bekamen, der Frauen sexuell mit seinen tollen Sprüchen belästigt hat und ich mir das nicht hab gefallen lassen ... war ich nicht traurig, als ich wegen "Kostengründen" die Kündigung bekam.
Das Haus war übrigens cool ... und gespukt hat es da auch :D

Danach folgte ein Bürojob in einem kleine Laden, der Modelflugzeuge etc verkauft und auch selber hergestellt hatte - eine kleine Modelflugzeugschule war auch dabei.
Ich war so ein Mischmasch aus Sachbearbeiterin, Sekretärin etc. Wir waren nur ein paar Leute - so hab ich auch mal im Versand und in der Werkstatt mitgeholfen. Mit den Kollegen kam ich gut klar - nur der Chef ging mir auf den Sack.
Ein Typ Mann, der seine Launen null im Griff hatte. Irgendwann war auch hier Schluss für mich - wir rappelten zusammen und ich hab es mir nicht länger gefallen lassen.
Dort war es aber ganz okay - nur glücklich? Nicht wirklich.

Hiernach verschlug es mich als Exportsachbearbeiterin und Fremdsprachenkorrespondentin zu einer Maschinenbaufirma. Dort war ich gut 1.5 Jahre ... dann ging die Firma Konkurs. Da hatte ich ne richtig nette Vorgesetzte und wir schmissen den kompletten Export alleine. Das war wirklich nett. Ab und an hab ich noch ein wenig übersetzt und sonst hatten wir einfach freie Hand mit der ganze Exportsache.

Als ich dort ging folgte dann ein Job als Sekretärin und Exportsachbearbeiterin in einer kleinen Handelsfirma. 2 Chefs ... Kaffee kochen war Pflicht, einkaufen für das alles auch ... und die Männer hatten eher so das "Frauen können doch eh nix" Syndrom. Meinen Kollegen hab ich mir mit der Zeit hingebogen. Geschmissen hab ich das übrigens als ich dann mein Studium angefangen hatte. Und es war mir nicht wirklich schad drum.

Ach ja - ich war dann 23 als ich das Studium begann.

Da folgten dann Studienjobs in Büros ... gefolgt von Bürojobs nach dem Studium. Mein Übersetzerdasein in einem technisch-orientierten Bereich (und es war von Anfang an unfassbar laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig und öde). Da folgte dann mein erster Zusammenbruch.
Glücklich war ich da also mit Sicherheit nicht.

Dann kam meine Zeit im Callcenter ... da war es am Anfang ja ganz nett. Mit der Zeit wurde es aber auch immer ätzender. Ich hasse es, wenn die Arbeitgeber mit Angst Druck machen und alles immer mehr und mehr und mehr sein soll.
Krankheit stellte sich da auch wieder vermehrt ein - ein Warnzeichen (was ich ja nicht so richtig beachtet hatte).

Und dann mein letzter Job - im Büro. Hammerschlag und Aus meiner Arbeitswelt-Arbeit.

Glücklich - war ich in keinem dieser Berufe!

Glücklich war ich (und bin ich), wenn ich mit Energieheilung gearbeitet habe, kartengelegt und gechannelt hab und vorallem ... male und schreibe.
Mit den Menschen rede und ihnen helfe durch Worte und Bilder, durch Hand auflegen, durch Gebete.
Das macht mich glücklich.

Und bei dir? Bist du glücklich in deinem Beruf oder gab es einen in dem Du glücklich warst?

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