18 November, 2015

Eine Frage pro Tag: Frage 55 - Welche Menschen haben mein Leben positiv verändert?

Beginnen möchte ich hier innerhalb der Familie.

Nämlich bei meiner Mutter. Meine Mama hat vielleicht einige unbedachte Fehler gemacht, die man einfach denke ich nicht vermeiden kann - da man als Elternteil (meist) nur das Beste für sein Kind möchte und da vielleicht ab und an über das Ziel hinaussteuert ... jedoch, muss ich anmerken, dass mich meine Mutter in vielem positiv geprägt hat.

Zum Beispiel darin, dass man einfach aufsteht, wenn man hingefallen ist und sich den Dreck abwischt und weiter macht. Das es einfach keinen Grund gibt wirklich das Handtuch zu werfen - so schlimm es auch sein mag - und man weiter macht.

Das bewundere ich an meiner Mutter sehr und ich bin ihr unendlich dankbar dafür. Wärme, Geborgenheit, Zärtlichkeit und Liebe waren bei uns immer groß geschrieben. Ich hab ganz oft bei meiner Mama im Arm gekuschelt, den Kopf oder Rücken gekrault bekommen und somit Liebe und Zärtlichkeit erfahren. Ich weiß, dass das nicht jeder so hat und hatte und ich empfinde Mitgefühl für jene Menschen, die ohne solch schöne Erfahrungen auskommen mussten.

Positiv verändert hat mein Leben auch meine beste Freundin, die für mich einfach der Halt in absolut dunkelsten Stunden war und ist. Hier habe ich ausserhalb der Familie erfahren, dass Vertrauen, Geborgenheit, Verlässlichkeit, Freundschaft und noch so einiges mehr da ist. Ich sage immer wieder, dass ich ohne sie wohl gar nicht mehr hier wäre. Und das mein ich auch wirklich so.
Selbst wenn ich sage, dass es nichts und niemanden gibt, der es Wert ist, das Wertvollste was wir haben wegzuwerfen - so ist es in wirklich sehr dunklen Momenten, wenn einen die Depression in eisigen Krallen gefangen hält, verdammt schwierig.

Willenskraft, Überzeugung, Glaube und Vertrauen - Mut ... das alles braucht man, um da nicht schwach zu werden ... und somit lande ich mal bei mir.

Ich habe mein Leben positiv verändert ... habe mich nicht aufgegeben, nachgegeben und bin der einlullend, giftigen Süße der Depression gefolgt ... nein, ich habe mich gewehrt, entgegengesetzt, aufbegehrt und nicht klein beigegeben. Ich habe Wege eingeschlagen -durch bewusste Entscheidungen, die mich mal hier mal dorthin gebracht haben ... die mich Dinge gelehrt haben und aus denen ich gewachsen bin. Ich habe begonnen auf mich zu hören und auch auf das was andere mir sagten ... ob nun hier oder auf geistiger Ebene.

Denn letzten Endes liegt es immer an einem selbst was man aus allem macht.

Man kann sich in einer Opferrolle begeben oder dem Feind entgegen blicken und sagen, "Ich werde nicht wanken!"

"Ich werde nicht gehen! Ich nicht!"

Aus dem Grunde hab ich auch Saint Thomas Becket gewählt als Bild oben. Er ist stehen geblieben ... auch wenn er dafür mit seinem Leben gezahlt hatte ... und darum geht es - sich selbst treu zu bleiben, Integrität zu beweisen und nicht zu kuschen, sich zu verbiegen, sich aufzugeben ... andere Menschen, Ereignisse ... das alles kann uns einen Anstoß geben - doch letzten Endes sind wir es ganz alleine, die sich für etwas entscheiden - und so auch, sein Leben zu verändern ... hin zum Positiven.

Keine Kommentare: