25 Januar, 2016

Eine Frage pro Tag: Frage 84 - Habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht?

Hmmm ... ich persönlich find es immer recht schwierig zu sagen ob so etwas der Fall ist.

Für mich bedeutet Hobby, dass ich etwas gerne mache, aber nicht unbedingt, dass es in mir brennt.

Als Hobby betrachtet ich z.B. das Reisen. Ich reise gerne aber würde nie so sehr dafür brennen, dass ich es zu meinem Beruf machen wollen würde.

Ich hab auch Lesen immer als Hobby angegeben - aber dennoch würde auch das nicht so in mir das Verlangen auslösen, daraus was zum Beruf zu machen (mal vielleicht vom Schreiben abgesehen).

Für mich gibt es auch einen Unterschied zwischen Beruf und Berufung. Beziehungsweise wird dieser Unterschied heute einfach gemacht.

Berufung ist etwas für das man eine Gabe bekommen hat. Man fühlt sich zu etwas so hingezogen, dass man sich nichts anderes vorstellen kann.

Ein Beruf ... ursprünglich eher von Berufung abgeleitet ... ist heute vielmehr etwas, um einfach Geld zu verdienen und damit zu leben. Es wird nicht unbedingt geliebt ... man macht es halt. Irgendwoher muss das Geld ja kommen.

Ich habe niemals auch nur im Geringsten für meine erlernten Berufe gebrannt. Gemacht hab ich sie aus Rationalismus. Man muss halt was tun ... und wenn man nicht das machen kann wofür man brennen würde ... dann macht man eben irgendwas das Nahe liegt.

Als Kind und ja mit 16/17 erachte ich einen Jugendlichen immer noch als Kind (wenn er nicht viel zu früh hat erwachsen werden müssen) - da weiß man doch meist noch gar nicht wirklich wo der Weg hinführen soll. Ich wollte immer etwas kreatives machen und abgehalten davon hat mich meine Unsicherheit und das fehlende Selbstbewußtsein.

Heute weiß ich durchaus, dass meine Mutter mich sicherlich in allem unterstützt hätte ... aber mein Wille war so unsicher und zweifelnd, dass ich eben auf die Erwachsenen gehört habe. Da griff ich zum Nächstliegenden. Aber sicherlich hab ich es nie als Berufung angesehen sondern eher als langweilige Qual.

Meine Krankheit - die Hammerschläge des Himmels - haben mich letzten Endes auf meinen Weg zurück zu mir selbst gebracht. Heute würde ich durchdrehen und es wäre für mich das Ende, wenn ich wieder ins Büro zurück müsste oder sonst einer stupiden Arbeit nachgehen müsste, die mich einfach krank macht. Es ist wie eine bodenlose Schwärze, der innere Tod der - so weiß ich - für mich unweigerlich zum realen werden würde.

Also geht man davon aus und schaut auf die Frage zurück würde ich sagen nein ...

Blickt man jedoch darauf, was ich so als Frührentnerin tue ... nämlich hauptsächlich zu malen und mich mit all den Dingen beschäftigen, für dich ich wirklich brenne und für die ich mich berufen fühle ... dann kann ich nur sagen; Ja.

Auch wenn ich so sagen muss, dass ich meine Energiearbeit, das Hexentum, das Druidentum, das Christentum, das Malen etc - niemals als Hobby angesehen habe.

Also überlass ich es Euch zu urteilen, ob ich wohl mein Hobby zu meinem Beruf gemacht habe oder was ich eher empfinden würde ... meine Berufung einfach begonnen habe zu leben.

1 Kommentar:

athena hat gesagt…

Ginge mir genauso, wenn ich wieder in ein Büro zurück müßte. Inzwischen weiß ich das...