04 Februar, 2016

Von Fasnet ... Fasten und überhaupt

Der Februar ist der Monat der äußerlichen und innerlichen Reinigung - wir haben jetzt Fasnet oder Fasching, Karneval ... Fastnacht.

Nach der Fastnacht wird traditionell gefastet und auch das gehört zur Reinigung dazu.

Der Monat läutet den Frühling ein und wenn Schnee und Eis schmelzen und den Dreck wegspülen in der Natur, dann eignet es sich auch für uns genau das zu tun.

In der neuen Servus ist ein toller Beitrag dazu drin.

Schon in der keltischen Kultur oder auch der Römischen - wurde so ein Fest gefeiert - in dem gereinigt wurde. Es galt damals alle freudigen Handlungen zu unterlassen und sogar Hochzeit sollte nicht gefeiert werden. Statt also zu feiern wurden Opfer zur Reinigung dargebracht und es soll geräuchert worden sein was das Zeug hält (hatten die Römer sicher auch nötig...)

Übrigens wusste ich bisher auch nicht, dass Februus, ein etruskischer Gott der Unterwelt, der Namensgeber des Festes Februarius mensis ist bzw. war.

Mit den Christen und der Christianisierung wurden die Feste (Imbolc + das genannte Römische) zu Mariä Lichtmess - welches am 2. Januar gefeiert wird.

Kommen wir aber mal zur Fasnet - oder Fasching ... Karneval ...

Die Bräuche dienten dazu die finsteren Dämonen und Mächte der dunklen Jahreszeit zu bekämpfen und sie zu vertreiben ... neues Leben und neue Kräfte sollten geweckt werden. Um die Dämonen und andere widrige Wesenheiten zu verwirren wurden Masken aufgesetzt, die eben genau jene darstellen sollten. Gleichzeitig diente die Maskierung auch dafür, dass man von eben jenen Wesenheiten nicht erkannt und heimgesucht wurde!

Ganz toll kann man das - meiner Meinung nach - noch immer in der schwäbisch-allemannischen Fastnacht sehen. 

Man kann sich also vorstellen, dass durch diese Verkleidungen und die Form der Handhabe, diese Wesenheiten und Energie vertrieben wurden, um eine Reinigung zu vollziehen und Platz zu machen für das Neue das kommen will.

Das Fasten kam erst später dazu ... so um 600 durch Papst Gregor den Großen eingeläutet und zwar ganze 40 Tage lang. Ab Aschermittwoch bis Karfreitag ist hier also Schicht im Schacht und es wird enthaltsamer gelebt.

Damals übrigens durchaus sinnig. Denn bis es neue Lebensmittel gab, musste man sparen und gucken, dass man mit dem was man noch in der Vorratskammer hatte auch wirklich gut auskam.

So reinigte man sich mit dem Fasten auch körperlich ... aber auch seelisch.

Auch ich möchte dieses Jahr wieder fasten. Wie genau, das muss ich mir jetzt noch überlegen.

Fasten muss nicht mehr unbedingt auf die Nahrung begrenzt sein. Man kann auch von der Technik fasten, oder allem was einen sonst in Beschlag nimmt und ein wenig auffrisst. Es geht darum loszulassen ... sich frei zu machen und Altes gehen zu lassen, damit Neues Platz haben kann.

Ich persönlich möchte in diesem Monat gerne nochmal ausmisten. Kleiderschrank, Regale, Kommoden, inneren Ballast ... raus damit!

Und mal sehen was ich in der Fastenzeit so mache ... vielleicht weniger Kohlenhydrate ... weniger Knabbersach und Süßes ... und viel trinken!

Ich bin gespannt, wie ich es durchhalte und ich werde berichten!


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